Gab es Republiken innerhalb der Monarchie? - Ja! Die gab es, zur Überraschung vieler heutzutage.

Die Städte Lübeck, Bremen und Hamburg bildeten innerhalb des Deutschen Bundes mit dem Namen "Deutsches Reich" diejenigen Gebietskörperschaften mit republikanischer Struktur und Verfassung. Die Bürgerschaft wählte ihren Bürgermeister. Die Städte waren mit jeweils einer Stimme, gleichberechtigt mit den kleineren Bundesstaaten, im Bundesrat vertreten.
Noch heute bilden Hamburg und Bremen eigene Bundesländer innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, deren föderale Gliederung prinzipiell noch auf derjenigen des Deutschen Reiches basiert. Der Föderalismus war immer der Garant für Stabilität, Vielfältigkeit und kultureller Entwicklung.

Das Präsidium des Bundes, wie es in der Verfassung von 1871 heißt, oblag dem König von Preußen, der den Titel "Deutscher Kaiser" führte. Damit demonstrierte sowohl Preußen, als auch das Kaiserreich politische Toleranz und ein einzigartiges Konstrukt. Republiken innerhalb der Monarchie sind also nicht nur vorstellbar, sondern historisch belegt. Von Monarchien in einer Republik ist bisher nichts bekannt. Die Toleranz einer Republik stößt dabei wohl an ihre Grenzen.
Einen Sonderstatus hatten die Reichslande Elsaß-Lothringen.

                                        

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